Wärme bei Verbrennungen

Das Naturgesetz „Ähnliches heilt Ähnliches“ zeigt auch ohne Globuli seine Wirkung.

Das Experiment lohnt sich. Harmlose Verbrennungen eignen sich dafür – z. B. die Fingerkuppe, die man sich an der heißen Herdplatte verbrannt hat.
Nicht kaltes, sondern 42-50 Grad warmes Wasser wie es aus der Leitung kommt und noch gut vertragen wird, lässt man 20-30 Sekunden über die Brandwunde laufen. Der Schmerz wird anfangs kurz stärker, verliert sich in der Folge aber rasch. Es bildet sich in der Regel keine Brandblase, sondern nur eine verdickte, braune Haut, unter der nach ein paar Tagen neue, gesunde Haut hervorkommt.
Noch wirksamer bei allen kleineren Brandwunden, die man selbst noch gut versorgen kann, sind warme Alkoholauflagen. Man erwärmt dafür eine Flasche mit klarem Schnaps, Korn oder Weingeist im Wasserbad (!) auf 42-50 Grad, tränkt eine sterile Mullbinde mit dem warmen Alkohol und legt sie auf die betroffene Stelle. Die Gazebinde in den ersten Stunden immer wieder neu mit warmem Alkohol benetzen. Anschließend mehrmals täglich Johanniskrautöl auftragen. Das beschleunigt die Heilung sehr.
Alle größeren Verbrennungen und Verbrühungen müssen ärztlich, oft in Spezialkliniken, behandelt werden.
Begleitend setzen Homöopathen vor allem folgende schmerzstillende und heilungsfördernde Globuli-Arzneien ein: Cantharis bei heftigem Brennschmerz und Blasenbildung. Arsenicum album bei Verbrennungen mit Gewebszerstörung, intensiven Schmerzen, ängstlicher Unruhe und starkem Kältegefühl. Causticum ebenfalls bei Verbrennungen mit Gewebszerstörung, wenn der Betroffene nicht so unruhig und kalt ist und bei schlecht heilenden Brandwunden. Der beste Buchtipp zu dem Thema: Manuel Mateu i Ratera: Erste Hilfe durch Homöopathie.

Quelle: Salzburger Nachrichten vom 03.12.10

Barbara Stelzer

Barbara Stelzer

Autorin

Die Autorin ist Mitglied des Traunsteiner Qualitätszirkels für Klassische Homöopathie und arbeitet als zertifizierte Homöopathin in Bad Reichenhall.